Winterdienst

Unser Winterdienst sorgt dafür, dass Wiens beste Fahrgemeinschaft auch bei Eis und Schnee gut unterwegs ist.

Im Winter sorgen Kälte und Schnee nicht nur dafür, dass wir uns wärmer anziehen müssen: Die Witterung kann auch den Betrieb unserer Straßenbahnen und Busse einschränken, die ja an der Oberfläche und im Straßenverkehr unterwegs sind. So kann es zum Beispiel passieren, dass Weichenzungen festfrieren oder angepresster Schnee Weichen verstopft. Unser Winterdienst sorgt dafür, dass Sie Ihre Ziele in der Stadt auch bei Schnee und Eis gut und sicher erreichen.

Unser Winterdienst ist von 1. November bis 31. März aktiv. Die Wiener Linien arbeiten eng mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zusammen, die regelmäßig Prognosen für uns erstellt, damit unsere Winterdienst-Expert*innen die richtige Einsatzstufe festlegen können.

Unser Winterdienst betreut Betriebsbahnhöfe, Garagen, Schienenstraßen und Weichen

Unser Winterdienst räumt und streut auf Betriebsbahnhöfen, Garagen, Schienenstraßen und baulich getrennten Haltestellen.

Damit die Straßenbahnen und Busse beim Morgenauslauf freie Bahn haben und alle Kolleg*innen aus dem Fahrdienst bei Dienstantritt überhaupt auf die Bahnhöfe und zu ihren Fahrzeugen kommen, sind die Wiener Linien mit eigenen Räumungsfahrzeugen unterwegs: Alle Betriebsbahnhöfe und Garagen und die dazugehörenden Flächen werden von Mitarbeiter*innen der Wiener Linien geräumt.

Ab einer Schneehöhe von ca. fünf Zentimetern rücken Räumfahrzeuge aus und schaffen den Schnee von Straßenbahn-Gleisen sowie U-Bahn-Bahnsteigen und Gehsteigen vor den Stationen. Für die Räumung von Straßen ist grundsätzlich die MA 48 zuständig. Die Wiener Linien unterstützen die Straßenräumung bei Bedarf, damit Bim und Bus gut vorankommen oder räumen Busbuchten, in denen sich zu viel Schnee angesammelt hat.

Sicheres Ein- und Aussteigen: Hauseigentümer*innen müssen auch Öffi-Haltestellen räumen

In Wien sind grundsätzlich Hauseigentümer*innen verpflichtet, den Gehweg vor ihrer Liegenschaft zu räumen. Das gilt für die gesamte Tiefe des Gehsteigs inklusive Haltestellen und das täglich von 06:00 bis 22:00 Uhr. Bei baulich getrennten Haltestellen sind die Wiener Linien für die Räumung zuständig. Dazu haben sie Fremdfirmen beauftragt. Die Wiener Linien kontrollieren laufend die Haltestellen in ganz Wien. Sollte eine Haltestelle nicht ausreichend geräumt sein, ist die Fremdfirma verpflichtet, diese innerhalb von zwei Stunden entsprechend zu räumen und zu bestreuen. Gerade bei anhaltendem Schneefall oder bei starkem Wind kann sich trotz Räumung bald wieder Schnee auf einer Fläche befinden.

Mehr Information finden Sie auf den Seiten der MA48:

Wussten Sie...

dass unsere Straßenbahnen in den meisten Fällen nicht vom Schnee aufgehalten werden, sondern von hängengebliebenen Autos oder LKW, die die Öffis blockieren? 

Der dunkle Fleck zeigt, wo die Weichenheizung den Schnee geschmolzen hat.

Weichenheizungen sollen Weichen funktionstüchtig halten

Besonders wichtig für den Betrieb unserer Straßenbahnen sind funktionstüchtige Weichen. Bei großer Kälte oder Schneefall kann es passieren, dass Weichen zufrieren oder durch angepressten Schnee blockiert werden. Um das zu verhindern, sind viele unserer Weichen mit einer speziellen Weichenheizung ausgestattet. Wir schalten sie ein, wenn mehrere Tage lang Minusgrade herrschen. Die Heizung schafft allerdings nur eine gewisse Auftauleistung. Wenn viel Schnee fällt oder er durch darüberfahrende Autos angepresst wird, muss die Weiche händisch gereinigt werden. Das erledigen unsere Weichenbetreuer*innen.

Wir verwenden umweltschonende Streu- und Auftaumittel

Wir achten auch beim Winterdienst auf unsere Umwelt. Daher verwenden die Wiener Linien beim Räumen der Haltestellen nicht ausschließlich Sole oder Splitt, sondern eine Mischung aus beidem. Die Sole (eine schwache Salzlösung) hat abtauende Wirkung, der Splitt gibt Haftung. Durch die Mischung mit der Flüssigkeit wird die Feinstaubbelastung des Splitt reduziert. Mehr dazu lesen Sie unter "So schützen wir die Umwelt".

  • Unsere Vorbereitungen: Nach dem Winter ist vor dem Winter!

    Wir sind bereit, lange bevor der Schnee kommt!

    Unsere Vorbereitungen für den nächsten Winter laufen eigentlich das ganze Jahr. Schon am Ende der abgelaufenen Wintersaison, also im April, säubern und warten wir alle Maschinen und Geräte, die im Winter im Einsatz waren, damit sie für die nächste Saison bereit sind. Lange bevor es dann wieder kalt wird – wenn viele Wiener*innen noch zu einem spätsommerlichen Bad in die Alte Donau springen – prüft unser Winterdienst schon wieder alle Geräte und Maschinen auf Herz und Nieren, damit in der kalten Jahreszeit alles bereit ist. Auch das Material für den Winterdienst wird schon jetzt bereitgestellt; so werden etwa alle Depots und Streuwagen vorsorglich mit Splitt gefüllt.

    Wir stellen unsere Sole selbst her.

    Wir stellen unsere Sole selbst her

    Außerdem betreiben die Wiener Linien vier Soleaufbereitungsanlagen, in denen wir die Salzlösung herstellen, die wir zum Abtauen von Schnee verwenden. In großen Tanks werden Wasser und Salz gemischt, um die Lösung zu erzeugen, mit der wir unsere Haltestellen von Eis und Schnee befreien.

    Wenn es dann wirklich kalt wird und mehrere Tage lang Minusgrade herrschen, schalten wir unsere Weichenheizungen ein. Sie sollen verhindern, dass die Weichenzunge festfriert. In dem Fall würde die Weiche nicht mehr funktionieren und die Straßenbahn könnte nicht mehr fahren.

  • Wir schauen auf die Umwelt, auch im Winter!

    Die Wiener Linien achten sehr genau darauf, die Umwelt durch Wintermaßnahmen so wenig wie möglich zu belasten. So versuchen wir, die Verwendung von Salz und Splitt so weit als möglich zu vermeiden, und investieren in schonende Streu- und Auftaumittel.

    Wenn wir Splitt verwenden müssen (wie an unseren Haltestellen, damit unsere Fahrgäste gefahrlos ein-/aussteigen können), vermischen wir ihn mit Sole - einer schwachen Salzlösung -, um die Feinstaubbelastung zu reduzieren. Wann immer möglich, verzichten wir ganz auf Splitt. Unsere Sole stellen wir übrigens selbst her: Die Wiener Linien betreiben vier Soleaufbereitungsanlagen, aus denen wir unsere Tankwagen und Fahrzeuge befüllen.

    Für die Bäume im Bereich der Ring-Haltestellen strengen wir uns besonders an: Um sie zu schützen, verwenden wir Kaliumcarbonat, das wesentlich schonender (und deutlich teurer) ist als andere Auftaumittel, allerdings auch eine schwächere Auftauwirkung besitzt. Zusätzlich wird der Boden rund um die Bäume mit einem speziellen Vlies abgedeckt, das das Einsickern von Auftaumitteln verhindern soll.

Der Winterdienst der Wiener Linien betreut:

  • rund 340 Kilometer Straßenbahngleise
  • über 5.000 Haltestellen und 109 U-Bahn-Stationen
  • rund 1.100 Weichen
  • rund 50 Räumfahrzeuge mit Schneepflug & Streugerät
  • rund 30 Spezialfahrzeuge (z.B. Kehrmaschinen, Kleintraktoren)

Wiener Linien Kund*innendialog

  • Sie haben Fragen zu Ihrem Ticket? Sie wurden ohne gültigen Fahrschein angetroffen und müssen eine Mehrgebühr leisten? Sie haben Fragen oder Probleme beim Online-Ticketkauf? Ein Lob, eine Beschwerde oder eine Anregung? Welches Anliegen auch immer Sie haben: Wir kümmern uns gerne darum!

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