Die Sonne scheint durch die Glas-PV-Fassade in der U6-Station Floridsdorf

Wiener Linien nehmen erste Fassaden-Photovoltaik-Anlage in Floridsdorf in Betrieb

Die Wiener Linien setzen gemeinsam mit Wien Energie einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung. In der U6-Station Floridsdorf wurde die erste Photovoltaik-Anlage direkt in eine Glasfassade integriert – sie erzeugt nicht nur Strom, sondern spendet zugleich Schatten.

Innovative Glasfassade mit Doppelfunktion

Im Zuge von Modernisierungsarbeiten haben die Wiener Linien die Glasfassade am Osteingang der Station erneuert und dabei lichtdurchlässige Photovoltaikzellen in die Glasflächen integriert. Damit erfüllt die Fassade nun eine Doppelfunktion: Während der transparente Anteil weiterhin Tageslicht ins Gebäude lässt, dienen rund 60% der Fassade der Stromerzeugung und der Beschattung. 

Seit Juni sind die neuen Anlagen – die Fassaden-PV sowie zusätzliche Module auf den Dächern der Station und des benachbarten Stellwerks – in Betrieb. Bereits nach drei Monaten kann sich das Ergebnis sehen lassen: Bis Ende September wurden rund 120.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Allein im Juli deckten die Anlagen etwa 60% des vor Ort benötigten Stroms.

Strom für die U6 und darüber hinaus

Neben der Fassadenanlage wurden auch am Dach der Station und am nahe gelegenen Stellwerk 685 Photovoltaik-Module installiert. Mit einer Gesamtleistung von rund 260 Kilowatt-Peak (kWp) können die Wiener Linien an Sonnentagen mehr Strom produzieren, als vor Ort für Beleuchtung, Lifte und Rolltreppen gebraucht wird. Überschüssiger Strom wird an benachbarte U-Bahn-Stationen weitergeleitet. Insgesamt kann so rund ein Drittel des jährlichen Strombedarfs der Station Floridsdorf gedeckt werden.

27 Solarkraftwerke auf Öffi-Flächen in Wien

Seit dem Start der Photovoltaik-Offensive im Jahr 2020 haben die Wiener Linien gemeinsam mit Wien Energie bereits 27 Solarkraftwerke auf Öffi-Flächen errichtet. Diese produzieren insgesamt rund 5,7 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das ist genug, um etwa 2.850 Wiener Haushalte ein Jahr lang mit Ökostrom zu versorgen.


Gudrun Senk
Technische Geschäftsführerin Wiener Linien

"Wir prüfen bei allen Bauprojekten, ob Photovoltaik-Anlagen möglich sind und gehen dabei auch innovative Wege. Ob Fassade oder Dächer: Wir nutzen vorhandene Flächen effizient und verwenden den selbst produzierten Sonnenstrom vor Ort in unseren U-Bahn-Stationen und Betriebsgebäuden."

Ulli Sima
Öffi-Stadträtin

"Die neue Fassaden-PV-Anlage von Wiener Linien und Wien Energie ist ein rundum nachhaltiges Projekt. Denn sie wirkt doppelt: Sie produziert Sonnenstrom und spendet zugleich Schatten. Das sorgt an heißen Tagen für Abkühlung im Stationsgebäude. Die Anlage ist eine von vielen Maßnahmen der Stadt zur Klimawandelanpassung, die Wiens hohe Lebensqualität auch in Zukunft sichern werden."

Karl Gruber
Geschäftsführer Wien Energie

"Städtische Infrastruktur bietet enormes Potenzial für die Energiewende – das zeigen wir einmal mehr mit der neuen Fassaden-Photovoltaikanlage in Floridsdorf. Da die Fassade ohnehin saniert werden musste, haben wir zusammen mit den Wiener Linien direkt die Gelegenheit genutzt, die neue Fassade auch für die Produktion von Sonnenstrom zu nutzen."


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