Angelika Pipal-Leixner, Mobilitätssprecherin NEOS; Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung Wiener Linien; Ulli Sima, Stadträtin für Mobilität, Stadtplanung und Wiener Stadtwerke; Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke; Christine Dubravac-Widholm, Bezirksvorsteherin 20. Bezirk; Alexander Nikolai, Bezirksvorsteher für den 2. Bezirk
© Wiener Linien/Simon Wöhrer

Ab 1. September verstärkt die neue Linie 12 das Wiener Straßenbahnnetz

Die Bauarbeiten für die neue Straßenbahnlinie 12 und die 2,2 Kilometer lange Neubaustrecke im zweiten Bezirk sind abgeschlossen. Pünktlich zum Schulbeginn am Montag, dem 1. September, fährt die neue Linie 12 von der U6 Josefstädter Straße bis zur Hillerstraße im zweiten Bezirk. Sie schafft damit eine neue Achse durch die Stadt und viele Umsteigemöglichkeiten zu U-Bahn und S-Bahn, von denen rund 250.000 Anrainer*innen entlang der gesamten Strecke profitieren.

Neue Öffi-Achse durch vier Bezirke verkürzt Reisezeiten, schafft neue Verbindungen

Symbol einer Flexity Straßenbahn und die Zahl 12
Neues Liniensymbol ab 1. September 2025
© Wiener Linien

Ab 1. September fährt die Linie 12 von U6 Josefstädter Straße über Franz-Josefs-Bahnhof und U4 Friedensbrücke, U6 Jägerstraße und U6 Dresdner Straße zur S-Bahn-Station Traisengasse und weiter über Nordbahnviertel und U1 Vorgartenstraße bis zur Endhaltestelle Hillerstraße. 

Auf ihrer Strecke verbindet die neue Linie 12 vier Wiener Bezirke (2., 8., 9., 20.) und bietet an fünf Haltestellen Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn (U1, U4, U6) und an zwei Haltestellen Anbindung zur S-Bahn. In weiterer Zukunft wird der 12er beim Arne-Karlsson-Park im neunten Bezirk auch an die U5 angebunden sein. Von insgesamt 25 Haltestellen entlang der gesamten Linie 12 wurden auf der 2,2 Kilometer langen Neubaustrecke im zweiten Bezirk fünf Haltestellen neu errichtet.

Rund 250.000 Anrainer*innen entlang der gesamten Strecke profitieren von der leistungsstarken Öffi-Anbindung, die Arbeitsplätze, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten noch besser öffentlich erreichbar macht und für kürzere Fahrzeiten sorgt. So verkürzt sich mit der neuen Linie 12 die Fahrt vom Nordbahnviertel zur U6 Dresdner Straße von rund zehn bis 14 Minuten auf sieben Minuten, ins Donauzentrum geht es künftig in elf statt bisher 18 Minuten. Zu den Hauptverkehrszeiten ist der 12er ca. im 8-Minuten-Takt unterwegs.

Strecke der Linie 12
© Wiener Linien

Bessere öffentliche Anbindung für 25.000 Bewohner*innen im Nordbahnviertel

Mit der Inbetriebnahme der Linie 12 wird das Wiener Öffi-Netz erweitert und leistungsfähiger. So wird etwa das Nordbahnviertel durch die neue Doppelhaltestelle Bruno-Marek-Allee (Linie O) und die Haltestelle Haussteinstraße noch besser öffentlich angebunden. Die Bewohner*innen können nun direkt zu den Linien U1, U4, U6, zur S-Bahn und zu anderen Straßenbahn- und Buslinien gelangen. Davon profitieren auch die zahlreichen neuen Anrainer*innen, die seit Baustart der Linie 12 im Sommer 2024 ins Nordbahnviertel gezogen sind. Insgesamt wohnen dort aktuell ca. 22.700 Menschen. Rund 1.000 Wohnungen für weitere 2.300 Bewohner*innen werden noch errichtet - im Endausbau werden hier 25.000 Menschen leben und von der Linie 12 profitieren. 

Buslinie 11B wird in den Fahrplan der Linie 11A integriert

Auch der Busverkehr im zweiten Bezirk wird mit dem Start der Linie 12 angepasst: Ab 1. September werden die Fahrten der Linie 11B in den Fahrplan der Linie 11A integriert. Der 11A bekommt somit von Montag bis Samstag Verstärkerbusse im zentralen Abschnitt. Aufgrund der Neugestaltung des Straßenraumes werden diese Busse verlängert und fahren von Friedrich-Engels-Platz bis Elderschplatz. Damit entfällt für Fahrgäste der Blick auf zwei verschiedene Fahrpläne, um zu wissen, wann der nächste Bus kommt.

Zu den Fahrplänen

Klimafitte Neugestaltung: 100 neue Bäume und über zwei Kilometer Radwege

Die Linie 12 leistet einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen der Stadt Wien. Durch die Verlagerung von PKW-Fahrten auf Öffis können jährlich bis zu 650 Tonnen CO₂ eingespart werden. Gleichzeitig wurde die Oberfläche entlang der Neubaustrecke umfassend neugestaltet: 100 neu gepflanzte Bäume im 2. Bezirk sorgen für Kühlung und Schatten an heißen Sommertagen. Im Streckenabschnitt Haussteinstraße bis Walcherstraße fährt die Linie 12 auf rund 230 Metern über ein Grüngleis, ein Plus für das Mikroklima.

Über zwei Kilometer neue Radwege schaffen mehr Platz, Qualität und Sicherheit für Radfahrende. Besondere Highlights sind der neue Zwei-Richtungs-Radweg in der Taborstraße, die neuen Ein-Richtungs-Radwege in der Vorgartenstraße sowie die Anbindung an den Mega-Rad-Highway in der Lassallestraße. Auch in der Nordbahnstraße wurde ein breiter neuer Radweg errichtet, der den bestehenden ergänzt.

Bei der heutigen Premierenfahrt im zweiten Bezirk feierten Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima, die stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke Monika Unterholzner und Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl gemeinsam mit Vertreter*innen der Stadt die erfolgreiche Erweiterung des Öffi-Netzes.

"Modernisierung und Ausbau sind wichtige Eckpfeiler für ein attraktives Öffi-Netz, das die Menschen in der Stadt und alle Besucherinnen und Besucher gerne und regelmäßig nutzen. Dafür arbeiten wir bei den Wiener Linien täglich mit vollem Einsatz. Die Linie 12 ist eine wichtige neue Querverbindung durch vier Bezirke und bietet zahlreiche Umsteigemöglichkeiten zu U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahnen und Bussen. Sie bringt spürbare Fahrzeitverkürzungen für die Fahrgäste. Wir freuen uns sehr, ab 1. September täglich rund 16.000 Fahrgäste auf der Linie 12 begrüßen zu dürfen!"

Alexandra Reinagl
Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien

"Wien wächst und unsere Öffis wachsen mit. Ich freu mich sehr, dass die Bauarbeiten abgeschlossen sind und die Linie 12 bereits ab Schulbeginn für die Wienerinnen und Wiener unterwegs ist. Mit dem 12er haben wir eine hochrangige neue Öffi-Verbindung mit insgesamt 7,2 Kilometern Länge geschaffen. Die Umgestaltung entlang der Neubaustrecke ist dabei ein Herzstück des Projekts. Auf 2,2 Kilometern wurden im zweiten Bezirk nicht nur Schienen verlegt, sondern auch 100 neue Bäume gepflanzt, 1.800 Meter neue Radwege und ein 230 Meter langes Grüngleis gebaut. Die Linie 12 verbindet klimafitte Stadtplanung mit umweltfreundlicher Mobilität und bringt noch mehr Lebensqualität in das Grätzel."

Ulli Sima 
Planungs- und Mobilitätsstadträtin

"Die Linie 12 steht für die Mobilitätswende in Wien. Sie zeigt, wie wir als Wiener Stadtwerke gemeinsam mit der Stadt Wien zukunftsweisende Infrastrukturprojekte für ein klimafreundliches Wien realisieren und wie gut die Kooperation mit den Bezirken und städtischen Dienststellen funktioniert. Der zweite und der 20. Bezirk sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen, und es ist schön zu sehen, wie stark das Bewusstsein und der Umsetzungswille in beiden Bezirken sind, den öffentlichen Verkehr entsprechend anzupassen.“

Monika Unterholzner 
Stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke

Online seit: 29. August 2025

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