Wien-Panorama, 2012

Rudolf Hausner

Zum Kunstwerk

Rudolf Hausner gestaltete im Zuge der Errichtung des Verkehrsbauwerks Südtiroler Platz Ende der 1950er-Jahre das großflächige keramische Wandmosaik einer perspektivischen Ansicht von Wien mit Reliefelementen.

Das Mosaik ist charakteristisches Beispiel für die Kunst-am-Bau-Aktivitäten der Stadt Wien in dieser Zeit. Das Originalmosaik befindet sich noch an seinem ursprünglichen Ort, ist jedoch nicht mehr zugänglich.

Aufgrund der nationalen und internationalen Bedeutung Rudolf Hausners und um den kulturhistorischen Charakter des Altbestandes in der Station zu verankern, wurde im Einvernehmen mit der Kulturabteilung der Stadt Wien und den Wiener Linien eine originalgetreue, geringfügig verkleinerte Reproduktion des Originalmosaiks angefertigt. 

  • Technik: Wandmosaik
  • Maße: 3,41 × 8,81 Meter
  • Architektonische Neugestaltung: Architektengruppe U-Bahn
  • Herstellung des Replikats: Karner & Kosco

Zum Künstler

Rudolf Hausner (1914–1995) war ein österreichischer Maler, Grafiker und bedeutender Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Er ist Vater der Malerin und Bühnenbildnerin Xenia Hausner und der Filmregisseurin Jessica Hausner.

In seinen Werken für den öffentlichen Raum bediente sich Rudolf Hausner – wie dies besonders deutlich an seinem Mosaik am Südtiroler Platz zu erkennen ist – einer anderen Bildsprache als in seinen Gemälden, galt es doch, den Menschen Bilder anzubieten, an denen sie sich orientieren und ihre Stadt erfahren konnten.

Hausners Arbeiten für den öffentlichen Raum zeichnen sich durch formale und handwerkliche Präzision und durch klare inhaltliche Botschaften aus.

Rudolf Hausner erhielt von der Stadt Wien zahlreiche Aufträge für Mosaike im öffentlichen Raum. Er war seit Anfang der 1950er-Jahre einer der wichtigsten und bekanntesten bildenden Künstler Wiens. Seine „Adam-Bilder“ gelten heute als Marksteine des künstlerischen Schaffens der 1950er-Jahre.

Von 1948 bis 1951 entwickelte Hausner die Motive "Adam", "Anima" und "Narrenhut" als ständig wiederkehrende Themen seiner Malerei, in der er sich mit sich selbst - seinen Erfahrungen und Begegnungen mit sich und der Welt - in wiederholender Symbolik auseinandersetzte.

Im Jahr 1959 war er Teilnehmer der documenta II in Kassel. Im selben Jahr wurde auch die Wiener Schule des Phantastischen Realismus gegründet und er stellte erstmals in einer Gruppenausstellung im Österreichische Galerie Belvedere in Wien aus. Es folgten zahlreiche internationale Ausstellungen.

Zudem hielt Rudolf Hausner Vorträge und nahm Gastdozentenstellen in Hamburg und Tokio an. Ab 1966 war Hausner Hochschulprofessor in Hamburg und ab 1968 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Er publizierte Artikel und Bücher zu seinem Werk und zur Kunstgeschichte.

1970 erhielt Hausner den Österreichischen Staatspreis für Malerei und 1984 das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. 1997 wurde eine Gasse in Wien Donaustadt 22. Bezirk nach ihm benannt.

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